Was ist Permakultur?
Permakultur ist die bewusste, nachhaltige Bewirtschaftung der Landschaft, abgeleitet aus dem Englischen „permanent agriculture“.
Eine ganzheitliche Art von Leben
Permakultur beschränkt sich nicht auf die Landwirtschaft. Es geht um das Verstehen der Welt um uns herum, die Rückkehr zur Quelle des Lebens, aber auch um unseren inneren Wachstumsprozess im Einklang mit der Natur. Eine Erweiterung der Wahrnehmung ist in der Auseinandersetzung mit Permakultur unumgänglich.
Ein Beitrag für die Umwelt
Monokulturen zerstören allmählich die Natur. Durch den wiederholten Anbau nur einer Art Nutzpflanze auf einem bestimmten Boden, verliert die Erde an wichtigen Mineralien. Um diesen Mangel zu kompensieren wird auf synthetische Nährstoffe gesetzt. Das Resultat ist ein ausgelaugter Boden, dem alle lebensspendenden Mineralien und Mikroorganismen entzogen wurden. So ein Boden begünstigt das Aufkommen von Schädlingen und Krankheitserregern, die wiederum nur durch den massiven Einsatz von Pestiziden bekämpft werden können. Leben wird wortwörtlich vernichtet. Permakultur hingegen lernt von der Natur. Die biologische Vielfalt bekommt wieder ihren Platz und das Öko-System kann sein volles Potential erreichen.
Bekräftigt die Gesundheit
Naturbelassenes Essen garantiert eine gesunde Lebensart. In der heutigen Zeit jedoch, in der Nahrungsmittel mit Profit gleichgesetzt werden, häufen sich Krankheiten. Die Zahl, der an Krebs Erkrankten, beispielsweise, nimmt Jahr für Jahr exponentiell zu. Krebs hat es zwar schon immer gegeben, nicht aber in diesem Ausmass und insbesondere nicht aufgrund heutiger Auslöser: Stress, Umweltverschmutzung, Rauchen, ungesunder Lebensstil und vergiftete Nahrungsmittel. Warum sich Krebs bei Naturvölkern weniger verbreiten konnte, darüber gehen die Meinungen auseinander. In einem Punkt sind sich viele Forscher einig, die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Sie wirkt nicht nur präventiv. Viele Pflanzen haben heilende Wirkung. In der Werbung wird propagiert, „An apple a day keeps the doctor away“, ein Apfel pro Tag hält uns gesund. Die Frage sei erlaubt: Was für einen Apfel denn? Ein normierter „Gentechapfel“ oder ein schrumpliger „Bioapfel“?
Weniger Aufwand
Die Anbaumethode der Permakultur charakterisiert sich auch durch weniger Arbeitsaufwand gegenüber der konventionellen Landwirtschaft. Ein einfaches Beispiel: Der Boden wird nicht umgegraben, um die Erde zu lockern. Beim Mulchen (bedecken des Bodens mit organischen Materialien wie z.B. Stroh) arbeiten Würmer an der Erdlockerung. Das Ergebnis ist ein nährstoffreicher Boden, in dem alles organische Leben, das für ein gesundes Pflanzenwachstum nötig ist, erhalten bleibt.
Permakultur ist ein selbstregenerierendes System, das der Intelligenz der Natur vertraut.